Tourismus für alle

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Oft „Sozialtourismus“ genannt – aber „Tourismus für alle“ ist gemeint. Dahinter steckt der Gedanke, dass niemand von Reisen ausgeschlossen werden soll. Sei es aufgrund seiner körperlichen Einschränkungen, seiner finanziellen Situation oder seines Alters. Aufgrund der individuellen und gesellschaftspolitischen Bedeutung von Reiseerfahrungen gilt Reisen nicht mehr als Luxus.

Tourist und Region im Fokus

Dabei hat der „Tourismus für alle“ nicht allein den Touristen im Fokus – sondern auch die Ferienregion selbst. Ein sozialverträglicher Tourismus ist nachhaltig und raubt der Ferienregion weder Ressourcen noch Identität. Erhalt der Besonderheiten einer Region, Begegnung und Austausch – auch das ist „Tourismus für alle“.

„Tourismus für alle“ rechnet sich für alle: Auch in Ostbelgien sind entsprechende Angebote schon keine Nische mehr. Es gibt einige Anbieter, die gute, aber einfache und damit kostengünstigere Übernachtungsmöglichkeiten anbieten.

Barrieren abbauen

„Barrierefrei“ gilt nicht nur für Rollstuhlfahrer. Auch die frischgebackenen Eltern mit Kinderwagen oder bewegungsbeeinträchtigte Senioren gehören längst mit zu den Kunden, die barrierefreie Angebote schätzen. Das kann auch eine neue Speisekarte sein, deren Schrift einfach ein paar Punkte größer ausfällt. Oder ein (Behinderten-)Parkplatz nah der Eingangstür, eine ebenerdige Dusche oder im Erdgeschoss eine Sanitäranlage und breitere Türrahmen.

Für die Deutschsprachige Gemeinschaft gilt das Prinzip des „Tourismus für alle“ als Grundhaltung. Ostbelgier sind schließlich aufgeschlossen und gastfreundlich. Eine besondere Rolle in Ostbelgien spielt der Jugendtourismus.